Nicht nur unsere Emotionen beeinflussen unseren Körper, sondern über „Body- und Facial-Feedback“ können wir unsere Emotionen gezielt, quasi per „Körper-Knopfdruck“, positiv beeinflussen.
Körpersprache als Ausdruck von Emotionen
Bekannt ist, dass unsere Emotionen unsere Körperhaltung, Mimik und Gestik beeinflussen. Beispielsweise ist in einer Studie von Paul Ekmann nachgewiesen, dass es für sieben Emotionen (Angst, Ekel, Freude, Trauer, Überraschung, Verachtung und Wut) universelle Gesichtsausdrücke gibt, die kulturübergreifend von allen Menschen gleich interpretiert werden. Wir können also z.B. im Gesicht die Gefühle unseres Gegenübers erkennen. Für uns Menschen ist es ganz natürlich, dass wir die Fähigkeit besitzen, Körpersprache zu verstehen. Diese Fähigkeit ist Grundlage für unser empathisches Miteinander.
Wenn uns jemand voller Freude von einem tollen Erlebnis berichtet und uns sein Glücksgefühl offenbar wird, dann liegt uns schnell auf den Lippen: „Das Glück sieht man dir an“. Das sehen wir nicht nur im Gesicht, sondern auch an der Körperhaltung und mit welchen Gesten unser Gegenüber berichtet. Ebenso sagt uns unsere innere Stimme schnell, wenn wir das Gefühl haben, dass es jemandem nicht gut geht. Dafür genügt es, sich diesen Menschen anzusehen.
Mit „Body-Feedback und Facial-Feedback“ Emotionen beeinflussen
Mindestens genauso hilfreich und vielleicht nicht ganz so geläufig ist, dass der Prozess von Emotion und Körper auch anders herum funktioniert. Du kannst dein emotionales Empfinden mit deinem Körper beeinflussen. “Body- und Facial-Feedback” ist hierfür der Fachbegriff.
Bereits Charles Darwin befasste sich mit dem Einfluss der Muskulatur auf unsere Emotionen. Die wissenschaftlichen Untersuchungen beschäftigten sich zunächst mit dem Einfluss der Gesichtsmuskulatur und Mimik und wie sich diese auf unsere Gefühlslage auswirken. Dies führte zu der Facial-Feedback-Hypothese. Inzwischen ist seit mehreren Jahrzehnten auch die gesamte Körpermuskulatur in die wissenschaftliche Betrachtung eingeflossen (Body-Feedback).
Die Hypothese besagt, dass je nachdem, ob ein Muskel kontrahiert wird oder nicht, über ein Feedback des Gehirns, ein Einfluss auf unsere Gefühlslage stattfindet. Über eine Vielzahl von wissenschaftlichen Studien ist diese Hypothese, sowohl für die Gesichts- als auch Körpermuskulatur, mehrfach nachgewiesen. Es existieren bereits auch viele weiterführende Studien zur Beeinflussung unserer Gefühlslage, im Zusammenhang mit unserem Körper, die nicht ausschließlich die Muskulatur betreffen.
In der Quintessenz fühlen wir uns mit positiver Geste, Haltung und Mimik automatisch emotional besser und bewerten bejahender, als in einem neutralen Körperzustand. Umgekehrt Entsprechendes gilt auch für die negative Variante. Diese Zusammenhänge kannst du dir ganz einfach zunutze machen.
Experiment im Selbstcoaching
Ich lade dich zu einem kleinen Experiment ein. Stelle dich bequem hin und:
- Lasse deine Schultern, den Kopf und deine Mundwinkel hängen. Dabei sprich innerlich die Worte „Wow, fühle ich mich gut“.
- Nun drehe den Spieß um. Strecke die Arme über deinen Kopf nach oben (Jubelhaltung) und füge dem noch ein Lächeln hinzu. Nun sage dir innerlich „Gehts mir schlecht!“.
Wie passt das Erlebte für dich zusammen?
Nutze deinen Körper und lasse es dir dabei gut gehen! Schreibe mir gerne von deinen Erfahrungen damit oder berichte mir darüber bei unserem nächsten Coaching Termin. Ich freue mich auf deinen Anruf oder deine Mail.
Anke Bolter — Morpho-Coaching® Hamburg
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